Zurück aus dem Paradies!

Rückblick auf unsere Französisch Polynesien Gruppenreise im Oktober 2016

 

Seit 3 Tagen- oder besser Nächten - plagt mich der Jetlag bedingt durch die 13 Stunden Zeitverschiebung, die eine Reise ans andere Ende der Welt so mit sich bringt. Auch wenn ich mir mein Frühstück derzeit schon um 3 Uhr früh zubereite, war es doch die Strapazen der langen Anreise und den momentan Schlafentzug wert. 

 

Nach der Anreise über Paris und Los Angeles sind wir mitten im pazifischen Nirgendwo gelandet – auf Tahiti, am internationalem Flughafen Faa´a. Wir werden mit duftenden, bunten Halsketten aus Blumen als Willkommensgruß erwartet, und ich bin sehr stolz auf unsere Herren, die sich dieser Dekoration nicht gleich wieder entledigen, und sie während der ganzen Überfahrt mit der Fähre nach Moorea, unserem ersten Stopp dieser vierwöchigen Reise,  auch würdig tragen.

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MOOREA - INSEL DER WALE

Meine aus 22 Personen bestehende Gruppe ist für die lange Anreise erstaunlich munter, und die Ersten schwärmen nach Bezug der Bungalows bereits mit den zur Verfügung gestellten Fahrrädern zum nächsten Supermarkt aus, um sich mit Wasser, Bier und Keksen einzudecken. Die Bungalows sind sehr großzügig mit schöner Terrasse, und man trifft sich zum Tratsch immer wieder auf einen Kaffee oder ein Bier, um das Erlebte vom Tag gemeinsam zu verarbeiten.

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Moorea habe ich ausgewählt, da sich im Oktober Buckelwale um die Insel versammeln, um sich fortzupflanzen oder Kälber zu gebären. Wir haben zwei halbtägige Bootstouren mit einem Walwissenschaftler gebucht, und wir werden mit unvergesslichen Erlebnissen mit diesen Riesen beschert. Eines der Kälber ist richtig aktiv, und vollführt akrobatische Sprünge, während die Mutter etwas tiefer ruht. Mein langersehnter Wunsch geht endlich in Erfüllung,  und wir dürfen zu den Walen auch ins Wasser. Der kleine Kerl findet anscheinend Gefallen an uns Schnorchlern, plantscht herum, taucht ab und anschließend direkt vor uns wieder auf, zeigt uns seinen weißen Bauch bevor es sich wieder zu uns umdreht und uns beäugt. Dieser Ausflug ist sicher eines der Highlights in meiner ganzen Taucherkarriere!

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Doch Moorea hat weit mehr als Wale zu bieten, und wir erkunden das Inselinnere bei kurzen Wanderungen. Steile, grüne Gipfel ragen auf, wir wandern durch üppige Wälder und spazieren durch die Ananas- und Papayaplantagen der Landwirtschaftsschule.

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RANGIROA - DELFINE, TIGERHAI und Co

Die fünf Tage vergehen wie im Flug, und schon geht es weiter zu den Tuamotu-Atollen, zu unserem ersten Stopp Rangiroa. Auf den Tuamotus, das sind runde Atolle, wo einzelne Inseln bewohnt sind, wird hauptsächlich in den Pässen getaucht. Auf Rangiroa hauptsächlich am Tiputa Pass, wo die „Aquatic girlfriends“ unseres Tauchguides Pitou auch schon auf uns warten… eine große Gruppe an Tümmlern, und zwei davon sind in unseren Guide ganz vernarrt!

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Sie drängen sich unserer Gruppe förmlich auf, umgarnen Pitou regelrecht, und fordern seine Aufmerksamkeit mitsamt Streicheleinheiten ein. Wir sind fasziniert vom Verhalten der Delfine, und lassen uns einfach mit ihnen treiben…. Der Blick auf den Computer holt uns wieder ins „Jetzt“ zurück – durch die gute Sicht und keine Strömung sind wir bereits auf über 30 Meter gesunken, und wir schwimmen Richtung Passeingang, um beim geplanten Tieftauchgang auf die bekannte „Wall of Sharks“ zu treffen. Bei einlaufender Strömung trifft man mal auf mehr, mal auf weniger Graue Riffhaie, doch wir haben Glück und erspähen neben vielen Haien auch eine Gruppe Adlerrochen, die gemächlich Richtung Lagune schwimmen.

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Ein weiteres „Hai“Light ist der Tauchgang im Blauwasser, wo Haie geködert und auch gefüttert werden. Fischteile werden aus einer alten Waschmaschinentrommel gezogen, und an die Grauen, Seidenhaie und Silvertips verfüttert. Plötzlichen hören wir den Shaker unseres Guides… es wird doch nicht etwa… doch!!! Aus der Tiefe kommt uns ein großes, weißes Maul einer Tigerhaidame entgegen, die schüchtern um die Taucher schwimmt, immer wieder den Käfig anstupst, in der Hoffnung, dass die Kiste auch ohne Gewalt aufgehen möge. Sie bleibt noch den ganzen Tauchgang über in unserer Nähe, schwimmt immer wieder Richtung Köder, und versucht ihr Glück erneut.  Tigerhaie sind anscheinend scheuer, als man denkt!

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FAKARAVA - WELTKLASSE TAUCHGÄNGE AM NORDPASS!

Nach sieben Tauchtagen verlassen wir Rangiroa und landen auch schon 45 Minuten später auf Fakarava. Bereits auf dem Weg in unsere Pension merken wir, dass hier die Zeit stehengeblieben sein muss. Die Einheimischen winken uns freundlich zu, Hunde laufen kreuz und quer über die Straße, und Kinder plantschen in der seichten Lagune des Atolls.

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Unsere Unterkunft ist wirklich ein Traum! Die Lagune ist flach und das Wasser warm und ruhig. Wir treffen uns am Steg oder bei den Beach Bungalows auf einen Plausch, manche faulenzen mit einem Buch in der Hand. Doch wir sind ja nicht um die halbe Welt gereist um am Strand zu liegen, sondern um mitunter die besten Tauchgänge unseres Lebens erleben zu dürfen!

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Zwei Tauchtage am Nordpass sind schier unglaublich! Wir liegen am Passeingang auf 22 Meter und vor uns spielt sich das beste Unterwasserszenario ab, was man sich als Taucher erhoffen kann! Hunderte Graue Riffhaie schwimmen im Pass auf und ab, und hinter uns eine große Schule an Fischen – einfach unglaublich!! Als unsere Grundzeit abgelaufen ist, lassen wir uns mit der Strömung treiben, bis wir bei „Alibaba“, einem Canyon im Riff, angelangt sind. Wir haben fast Neumond, und der Graben ist voll mit Buckelschnappern. Fische, wohin das Auge reicht – komplette Reizüberflutung, und ich muss mich bei der Masse an Fisch zuerst mal orientieren. Zehn Minuten tauchen wir durch den Riesenschwarm an wabernden Fischleibern, es scheint kein Ende zu nehmen! An der Kante des Canyons patrouillieren Haie, und die andere Gruppe sieht sogar einen Tigerhai. Spätestens bei diesem Tauchgang steht für viele fest – wir haben noch nie so viele Fische und Haie bei nur einem Tauchgang gesehen, einfach sensationell!

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Doch leider geht auch dieser Aufenthalt auf meiner Trauminsel vorüber, und wir sitzen nach einer Woche wieder im Flugzeug zurück nach Tahiti. Einige verlassen unsere Gruppe entweder Richtung Heimat oder verbringen noch ein paar Tage in anderen Resorts. Mit dem Mietauto erkunden wir Tahiti, staunen über die Wasserfälle, Grotten, oder die steilen Gipfel der Insel. Eine Wanderung führt uns zu einem unglaublichen Aussichtspunkt im Inselinneren, bei unserer Erkundung der Lavatunnel waten wir oberschenkeltief durchs Wasser, klettern in den Tunneln an Seilen auf und ab, und erledigen die letzten Souvenireinkäufe in Papeete am farbenfrohen Markt.

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Die vier Wochen vergehen viel zu schnell, und wir landen vollgepackt mit Erinnerungen, Bildern, und vereinzelt auch den berühmten schwarzen Perlen wieder in Wien am Flughafen. Und das bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter, es regnete in den vier Wochen nur zwei Tage lang, sonst wurden wir mit Traumwetter und Sonnenschein verwöhnt. Wir schnorchelten mit Buckelwalen, erkundeten die Inseln auf schmalen Dschungelpfaden und in luftigen Höhen, tauchten mit acht unterschiedlichen Haiarten, zutraulichen Delfinen und durch riesengroße Fischschwärme.

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Auf diesem Weg möchte ich mich nochmals bei meinen Reiseteilnehmern bedanken, jeder einzelne hat dazu beigetragen, dass diese Reise für mich unvergesslich bleibt. Ich danke Euch für die vielen tollen und interessanten Gespräche, jetzt weiß ich auch, dass eine Auster kein richtiges Gehirn hat, warum der Himmel blau und der Sonnenuntergang rot ist, und wie man einen Panzer fährt. Ich danke Euch aber auch für Eure Geduld und dass Ihr so unkompliziert wart, und die Stimmung immer sehr entspannt und war! Ich danke Euch, dass ich Euch auf dieser Traumreise begleiten habe dürfen!

 

Andrea Kremlhofer, November 2016


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